Liquidation von Gesellschaften

In der Geschäftswelt treten vielfältige Gründe auf, die es notwendig machen, eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) zu liquidieren. Ob es nun wirtschaftliche Umstände, strategische Neuausrichtungen oder persönliche Entscheidungen der Geschäftsführer sind – die Liquidation einer GmbH ist ein komplexer Prozess, der gründlich durchdacht und strukturiert durchgeführt werden muss.

GmbH liquidieren: Beendigung einer GmbH durch Liquidation

 

Das Thema „GmbH liquidieren“ umfasst sowohl rechtliche als auch finanzielle Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Hier können Sie leicht den Überblick verlieren. Eine professionelle Beratung schützt Sie und bewahrt Sie davor, kostspielige Fehler zu begehen.

Nutzen Sie jetzt unsere kostenlose Erstberatung und vermeiden Sie von Anfang an die Risiken, die auftreten, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, eine GmbH zu liquidieren.

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Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet die Liquidation von Gesellschaften?

Die Liquidation einer GmbH bezeichnet den rechtlich geregelten Prozess der geordneten Auflösung und Beendigung der werbenden Tätigkeit der GmbH. Dieser Vorgang umfasst nicht nur die Beendigung der Geschäftstätigkeit, sondern auch die Verwertung des Gesellschaftsvermögens, die Begleichung aller Verbindlichkeiten und die Verteilung eines etwaigen verbleibenden Vermögens an die Gesellschafter.

Eine Liquidation kann aus verschiedenen Gründen erfolgen, beispielsweise wegen Insolvenz, durch Beschluss der Gesellschafter oder aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen. Der gesamte Prozess wird in der Regel von einem oder mehreren Liquidatoren überwacht und durchgeführt. Diese sollen sicherstellen, dass alle rechtlichen und finanziellen Anforderungen erfüllt werden.

Das Ziel der GmbH Liquidation und Löschung der Gesellschaft ist die saubere und ordnungsgemäße Abwicklung der GmbH, sodass keine Verpflichtungen oder Haftungen mehr bestehen. Für Unternehmen und Gesellschafter, die sich mit dem Gedanken der Liquidation beschäftigen, ist es essenziell, sich eingehend über den Prozess der Liquidation und die damit verbundenen Anforderungen zu informieren.

Wann und warum sollte man eine Liquidation von Gesellschaften in Betracht ziehen?

Die Entscheidung, eine GmbH zu liquidieren, ist oftmals das Resultat verschiedener unternehmerischer oder externer Faktoren. Folgende Gründe und Zeitpunkte können Auslöser dafür sein, eine GmbH zu liquidieren:

Wirtschaftliche Gründe

Ein Hauptanlass für die Liquidation einer GmbH ist die wirtschaftliche Nicht-Tragfähigkeit. Wenn das Unternehmen dauerhaft Verluste schreibt und keine Aussicht auf Besserung besteht, kann die Liquidation eine sinnvolle Option sein.

Strategische Neuausrichtung

Unternehmen ändern mit der Zeit ihre Geschäftsmodelle oder -strategien. Die Liquidation einer GmbH wird häufig in Erwägung gezogen, wenn sie nicht mehr zum Kerngeschäft oder zur strategischen Ausrichtung des Gesamtunternehmens passt.

Rechtliche Gründe

Bestimmte gesetzliche oder regulatorische Veränderungen könnten es für eine GmbH schwierig oder unmöglich machen, in ihrem Tätigkeitsbereich weiterzuarbeiten. In solchen Fällen kann die Auflösung und Liquidation eine mögliche Reaktion sein.

Liquidation von Gesellschaften

Hinzu kommen weitere Ursachen wie: 

Gesellschafterentscheidungen

Die Gesellschafter einer GmbH könnten aus persönlichen oder geschäftlichen Gründen beschließen, das Unternehmen aufzulösen, beispielsweise bei Meinungsverschiedenheiten oder unterschiedlichen Visionen für die Zukunft.

Ablauf des Unternehmenszwecks

Wenn der ursprünglich im Gesellschaftsvertrag festgelegte Zweck der GmbH erfüllt wurde oder nicht mehr aktuell ist, kann dies ebenfalls ein Grund für die Auflösung der GmbH sein.

Die Liquidation einer GmbH ist ein formaler und oft komplexer Prozess. Dieser benötigt eine sorgfältige Planung und Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen. Bei einer anstehenden Entscheidung zur GmbH Liquidation sollte man stets fachlichen Rat bei einem kompetenten Berater einholen. 

Gibt es andere Wege statt die GmbH zu liquidieren?

Die Entscheidung, ob eine GmbH liquidiert werden soll, sowie die Durchführung der Liquidation selbst, sind an bestimmte Regelungen und Zuständigkeiten gebunden. Folgende Personen und Instanzen können die Liquidation einer GmbH einleiten oder durchführen:

Gesellschafter

Die Gesellschafter einer GmbH können durch einen Auflösungsbeschluss die Liquidation der Gesellschaft beschließen. Je nach Festlegungen im Gesellschaftsvertrag der GmbH kann hierfür eine einfache Mehrheit oder eine qualifizierte Mehrheit notwendig sein.

Der Auflösungsbeschluss wird in der Regel in einer Gesellschafterversammlung gefasst, zu der die Gesellschafter der GmbH formell eingeladen werden müssen.

 

Liquidatoren

Nachdem der Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft bzw. Liquidation gefasst wurde, beginnt die Arbeit der Liquidatoren. Dies können die Geschäftsführer der GmbH sein oder externe Personen.

Sie sind für die geordnete Abwicklung der Gesellschaft verantwortlich, unter anderem was die Verwertung des Vermögens, die Begleichung von Schulden und die Verteilung des Restvermögens an die Gesellschafter einschließt.

Geschäftsführung

Obwohl die Geschäftsführung nicht unmittelbar die Liquidation beschließen kann, hat sie eine wichtige Rolle bei der Umsetzung und Durchführung des Liquidationsprozesses, sofern keine externen Liquidatoren bestellt werden.

Gericht

In bestimmten Fällen, insbesondere bei der GmbH Insolvenz, kann ein Gericht die Auflösung und Liquidation einer GmbH anordnen. Hierbei wird in der Regel ein Insolvenzverwalter eingesetzt, der die Aufgaben eines Liquidators übernimmt.

Es ist essenziell, dass die Liquidation einer GmbH in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und der Unternehmenssatzung durchgeführt wird, um rechtliche Komplikationen und etwaige Haftungsrisiken für Geschäftsführer und Gesellschafter zu vermeiden. Daher ist die Beratung durch Experten in diesem Prozess von entscheidender Bedeutung.

Wie wird die GmbH liquidiert?

Die Liquidation einer GmbH ist ein geordneter, durch das GmbH-Gesetz (GmbHG) rechtlich definierter Prozess, der in mehreren Schritten abläuft. Den Anfang macht der Beschluss zur Liquidation. Die zentralen Maßnahmen und Schritte sind in jedem Fall einzuhalten, wenn das Unternehmen ordnungsgemäß liquidiert und die GmbH aus dem Handelsregister gelöscht werden soll.

So läuft die Liquidation von Gesellschaften ab

Beschlussfassung: Die Liquidation beginnt in der Regel mit einem Auflösungsbeschluss der Gesellschafter. Dieser Schritt legt den offiziellen Start der Liquidation fest.

Bestellung von Liquidatoren: Nach dem Beschluss werden Liquidatoren ernannt, die für den Liquidationsprozess verantwortlich sind.

Anmeldung beim zuständigen Handelsregister: Die GmbH in Liquidation und die Liquidatoren müssen im Handelsregister eingetragen werden. Dies dient der öffentlichen Bekanntmachung, dass die GmbH sich im Liquidationsprozess befindet.

Abwicklung der Geschäfte: Die Liquidatoren setzen die laufenden Geschäfte fort oder beenden diese, veräußern das Vermögen der GmbH und ziehen die ausstehenden Forderungen ein.

Begleichung von Verbindlichkeiten: Mit den eingenommenen Mitteln werden zunächst die Schulden und Verpflichtungen der GmbH beglichen.

Aufforderung an Gläubiger: Über verschiedene Medien werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen geltend zu machen. Dies stellt sicher, dass alle Verbindlichkeiten berücksichtigt werden.

Verteilung des Restvermögens: Nachdem alle Schulden beglichen sind, wird das verbleibende Vermögen entsprechend den Beteiligungsverhältnissen an die Gesellschafter verteilt.

Löschung aus dem Handelsregister: Ist die Liquidation beendet, erfolgt die Anmeldung des Erlöschens der GmbH im Handelsregister, die grundsätzlich mit der Vollbeendigung der GmbH als Rechtsträgerin einhergeht. Dies kann allerdings erst nach Ablauf des Sperrjahres geschehen. Dafür müssen die Liquidatoren nach der Schlussrechnung den Abschluss der Liquidation zur Eintragung beim Handelsregister anmelden.

Liquidation von Gesellschaften

Der gesamte Prozess der Liquidation kann je nach Komplexität des Unternehmens und der Anzahl der Beteiligten unterschiedlich lange dauern. Es ist entscheidend, sich vor und während der Liquidation von Fachexperten beraten zu lassen, um alle Schritte korrekt und im rechtlichen Rahmen durchzuführen.

Sie müssen nach Beendigung der Liquidation die Bücher und Schriften zum Unternehmen für die Dauer von zehn Jahren aufbewahren (§§ 60 ff. GmbHG).

Sie haben Fragen zur Liquidation von Gesellschaften oder suchen nach alternativen Lösungen? Dann nutzen Sie jetzt Ihre Chance auf ein kostenloses erstes Beratungsgespräch. 

Welche Aufgaben haben die Liquidatoren einer GmbH?

Liquidatoren spielen eine zentrale Rolle, wenn eine GmbH aufgelöst wird. Ihre Hauptverantwortung liegt darin, das Vermögen der GmbH geordnet zu verwerten und die Liquidation im Interesse aller Beteiligten – insbesondere der Gesellschafter und Gläubiger – korrekt abzuwickeln. Wichtig ist, dass der Liquidator eine mögliche Insolvenz der GmbH prüft.

Wird eine klassische Liquidation durchgeführt, bestehen die wesentlichen Aufgaben der Liquidatoren in folgenden Punkten:

  1. Bilanzen: Die Liquidatoren haben nach § 71 GmbHG zu Anfang der Liquidation eine Eröffnungsbilanz mit einem Erläuterungsbericht und für den Schluss eines jeden Jahres einen Jahresabschluss und einen Lagebericht anzufertigen. Die Liquidationseröffnungsbilanz ist innerhalb von drei Monaten auf den Tag der Auflösung zu erstellen.
  2. Fortführung oder Einstellung des Geschäftsbetriebs: Die Liquidatoren entscheiden, ob und inwieweit der Geschäftsbetrieb der GmbH weitergeführt oder eingestellt wird, basierend auf der besten Vorgehensweise zur Vermögensverwertung.
  3. Vermögensverwertung: Die Liquidatoren haben die Aufgabe, das Vermögen der GmbH bestmöglich zu verwerten. Dies kann durch den Verkauf von Vermögensgegenständen, Immobilien, Maschinen oder Geschäftsbereichen erfolgen.
  4. Einziehung von Forderungen: Offene Forderungen gegenüber Dritten werden von den Liquidatoren eingezogen, um die Liquidationsmasse zu erhöhen.
  5. Begleichung von Verbindlichkeiten: Die Liquidatoren sorgen dafür, dass alle Schulden und Verpflichtungen der GmbH aus der Liquidationsmasse beglichen werden.
  6. Aufforderung an Gläubiger: Es liegt in der Verantwortung der Liquidatoren, Gläubiger der GmbH offiziell aufzufordern, ihre Forderungen innerhalb einer bestimmten Frist anzumelden. Meldet sich ein Gläubiger nicht, wird der ausstehende Betrag hinterlegt bzw. eine entsprechende Sicherheit für die Forderung geleistet.
  7. Verteilung des Restvermögens: Nach Begleichung aller Schulden verteilen die Liquidatoren das verbleibende Vermögen an die Gesellschafter, in Übereinstimmung mit deren Beteiligungsverhältnissen.
  8. Berichterstattung und Dokumentation: Während des gesamten Liquidationsprozesses sind die Liquidatoren verpflichtet, ihre Tätigkeiten zu dokumentieren und regelmäßig Bericht zu erstatten.
  9. Löschungsantrag beim Handelsregister: Am Ende der Liquidation stellen die Liquidatoren einen Antrag auf Löschung der GmbH aus dem Handelsregister.

Die Rolle des Liquidators ist mit großer Verantwortung verbunden. Daher ist es sehr wichtig, dass Personen, die diese Aufgabe übernehmen, sowohl über rechtliche als auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen. Ist das nicht der Fall, sollten externe Experten zurate gezogen und als Liquidator benannt werden, um den Prozess fachgerecht zu steuern.

Sie denken darüber nach, Ihre GmbH zu liquidieren? Dann nutzen Sie unsere kostenlose Erstberatung. Lassen Sie sich von uns zu dem Thema “GmbH liquidieren” auf den neuesten Stand bringen und gegebenenfalls über Alternativen zur GmbH Liquidation aufklären.

GmbH liquidieren: Warum Gläubigeraufruf?

Gemäß § 65 Abs. 2 GmbHG ist im Zuge der GmbH Liquidation ein sogenannter Gläubigeraufruf notwendig. Die Liquidatoren müssen dafür die Auflösung der Gesellschaft in den Geschäftsblättern – üblicherweise im elektronischen Bundesanzeiger – bekannt machen und die Gläubiger der Gesellschaft auffordern, sich bei der Gesellschaft zu melden.

Erst mit dem Gläubigeraufruf beginnt das Sperrjahr gemäß § 73 Abs. 1 GmbHG. Das verbleibende Vermögen kann erst nach Ablauf des Sperrjahres verteilt werden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, den Gläubigeraufruf zeitnah zur Auflösung zu tätigen, um die Gesellschaft ordnungsgemäß und zügig zu beenden.

In bestimmten Ausnahmefällen kann auf eine Liquidation und die Einhaltung des Sperrjahres verzichtet werden. Welche Ausnahmen das sind und was Sie dabei beachten müssen, erklären wir Ihnen gerne in einem ausführlichen Beratungsgespräch. Vereinbaren Sie rechtzeitig einen Termin.

 

Liquidation GmbH

Was kostet es, eine GmbH zu liquidieren?

Die Kosten für die Liquidation einer GmbH können variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Größe und Komplexität des Unternehmens, der Anzahl der Gläubiger und Forderungen sowie den Dienstleistungen externer Berater. Hier sind die typischen Kostenpunkte, die bei der Liquidation einer GmbH anfallen können:

Notarielle Gebühren

Für die Beurkundung des Liquidationsbeschlusses und ggf. die Bestellung der Liquidatoren fallen notarielle Gebühren an.

Eintragung im Handelsregister

Die Anmeldung der Liquidation sowie später die Löschung der GmbH aus dem Handelsregister sind mit Gebühren verbunden.

Kosten für Liquidatoren

Werden externe Liquidatoren bestellt, entstehen Kosten für deren Dienstleistungen. Diese können als feste Gebühr oder stundenweise berechnet werden.

Beratungskosten

Häufig werden Steuerberater, Rechtsanwälte oder Wirtschaftsprüfer im Liquidationsprozess hinzugezogen, um rechtliche und steuerliche Aspekte korrekt zu behandeln.

Betriebskosten

Während der Liquidation laufen möglicherweise weiterhin einige Betriebskosten auf, wie Mieten, Gehälter oder Versicherungen, bis alle Geschäftsaktivitäten vollständig abgewickelt sind.

Kosten für die Vermögensverwertung

Das Veräußern von Vermögensgegenständen wie Immobilien, Fahrzeugen oder Maschinen kann mit Maklergebühren, Auktionskosten oder anderen Verkaufskosten verbunden sein.

Sie sehen – es ist schwer, pauschale Zahlen für die Liquidationskosten einer GmbH zu nennen. Jede Liquidation weist individuelle Besonderheiten auf. Ein transparentes Kostenmanagement und die frühzeitige Beratung durch Experten können jedoch helfen, unerwartete Kosten zu minimieren und den Prozess wirtschaftlich effizient zu gestalten. Allein die Kosten für die Erstellung der Liquidationseröffnungs- und Schlussbilanz können mehrere Tausend Euro betragen.

Ob Sie wirklich Ihre Gesellschaft liqidieren und mit hohen Kosten rechnen müssen oder es alternative Lösungen für Ihre GmbH Probleme gibt, erklären wir Ihnen in einem ersten kostenlosen Beratungsgespräch.

Wie lange dauert es, eine GmbH zu liquidieren?

Die Liquidation einer GmbH ist nicht nur ein aufwendiger, sondern auch ein langwieriger Prozess. Dieser zieht sich mindestens 13 Monate hin (allein das Sperrjahr umfasst 12 Monate) und kann im Extremfall auch mehrere Jahre dauern.

  • Die Liquidation ist beendet, wenn sämtliches Vermögen verteilt wurde und keine Abwicklungs-Maßnahmen mehr erforderlich sind.

Glücklicherweise gibt es bestimmte Umstände, die es ermöglichen, das Sperrjahr zu umgehen. Folgenden Voraussetzungen sind dafür notwendig:

  • Alle Geschäfte müssen bereits vollständig abgewickelt sein.
  • Es dürfen weder Vermögenswerte noch Verbindlichkeiten bestehen.
  • Es dürfen keine anhängigen Gerichtsprozesse vorliegen.
  • Das Stammkapital muss zur Befriedigung der Gläubiger verwendet worden sein.
  • Weder Zahlungsunfähigkeit noch Überschuldung dürfen vorliegen.

 

Wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann die GmbH direkt nach dem Gesellschafterbeschluss zur Auflösung gelöscht werden.

Was geschieht nach einer Liquidation von Gesellschaften?

Nachdem der Liquidationsprozess der GmbH abgeschlossen ist, folgen einige finale Schritte, die sicherstellen, dass das Unternehmen vollständig und rechtlich korrekt aus dem Geschäftsverkehr verschwunden ist. Im Folgenden werden diese abschließenden Phasen und Aspekte detailliert erläutert:

  • Löschung im Handelsregister: Ein zentraler Schritt nach der Liquidation ist die Löschung der GmbH aus dem Handelsregister. Hierdurch wird die Auflösung der Gesellschaft offiziell und rechtlich verankert.
  • Sperrjahr: Dies dient dazu, potenziellen Gläubigern die Möglichkeit zu geben, bisher unbekannte Forderungen geltend zu machen.
  • Restvermögen: Sollte nach der Verteilung an die Gesellschafter und der Begleichung aller Verbindlichkeiten noch Vermögen übrig sein, wird dieses unter den Gesellschaftern entsprechend ihrer Beteiligungsquote aufgeteilt.
  • Dokumentationspflicht: Gemäß § 74 Abs. 2 S. 1 GmbHG sind auch nach der Liquidation die Bücher und Schriften der Gesellschaft für eine Dauer von zehn Jahren von einem Gesellschafter oder einem Dritten aufzubewahren.
  • Steuerliche Aspekte: Die GmbH muss eine abschließende Steuererklärung einreichen. Eventuell vorhandene Steuerrückstellungen werden aufgelöst, und es kann zu abschließenden Zahlungen oder Rückzahlungen kommen.
  • Arbeitsrechtliche Folgen: Bei Vorhandensein von Mitarbeitern müssen alle arbeitsrechtlichen Verpflichtungen wie Kündigungen oder Abfindungen korrekt abgewickelt sein.
  • Weiterverfolgung von Ansprüchen: Auch nach Abschluss der Liquidation können Ansprüche gegen ehemalige Geschäftsführer oder Gesellschafter beispielsweise aus vormaligen Pflichtverletzungen weiterverfolgt werden.

 

GmbH liquidieren: Was sind Vor- und Nachteile

Die Liquidation einer GmbH ist ein weitreichender Prozess und birgt sowohl Vorteile als auch Nachteile. Hier eine übersichtliche Darstellung der Pros und Kontras, die bei der Entscheidung, eine GmbH zu liquidieren, in Betracht gezogen werden sollten:

Vorteile der GmbH-Liquidation:

  1. Klare Verhältnisse: Eine Liquidation sorgt für ein geordnetes Verfahren zur Abwicklung der Gesellschaft, wodurch potenzielle rechtliche Streitigkeiten vermieden werden können.
  2. Befriedigung der Gläubiger: Durch den strukturierten Liquidationsprozess werden alle ausstehenden Forderungen der Gläubiger geordnet und – soweit möglich – beglichen.
  3. Ausstiegsmöglichkeit: Gesellschafter haben die Chance, sich von einem nicht mehr rentablen oder problematischen Geschäft zurückzuziehen und das verbleibende Vermögen zu verteilen.
  4. Steuerliche Vorteile: In einigen Fällen kann die Liquidation steuerliche Vorteile bieten, insbesondere wenn bestimmte steuerliche Verlustvorträge genutzt werden können.
  5. Reputationsschutz: Eine geordnete Liquidation kann besser für das Image der Geschäftsführer und Gesellschafter sein, als wenn die GmbH in Insolvenz geht.

Nachteile der GmbH-Liquidation:

  1. Zeitaufwand: Der Liquidationsprozess kann sich über mehrere Monate bis Jahre erstrecken und bindet Ressourcen.
  2. Kosten: Die Liquidation ist mit Kosten verbunden, sei es für Notare, Anwälte, Handelsregistereintragungen oder für die Abwicklung selbst.
  3. Unvorhersehbare Risiken: Trotz gründlicher Vorbereitung können während der Liquidation unvorhergesehene Probleme wie beispielsweise unbekannte Schulden oder Rechtsstreitigkeiten auftreten.

Die Entscheidung, eine GmbH zu liquidieren, sollte stets nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile und idealerweise unter Beratung von Experten getroffen werden. Wir stehen Ihnen dafür gerne zur Verfügung.

Sind GmbH Löschung und GmbH Liquidation das gleiche?

Obwohl die Begriffe „GmbH Löschung“ und „GmbH Liquidation“ oft synonym verwendet werden, gibt es klare Unterschiede zwischen den beiden Vorgängen. Im Grunde ist die Liquidation Voraussetzung dafür, dass eine GmbH aufgelöst und aus dem Handelsregister gelöscht werden kann.

GmbH Liquidation:

  • Definition: Unter einer GmbH Liquidation versteht man den geordneten Prozess der Abwicklung des Unternehmens. Hierbei werden alle Geschäftsaktivitäten eingestellt, Vermögenswerte verkauft, Schulden beglichen und das verbleibende Vermögen unter den Gesellschaftern aufgeteilt.

 

Beginn: Die Liquidation beginnt formell mit einem entsprechenden Gesellschafterbeschluss und der Eintragung der Liquidation ins Handelsregister.

Zweck: Ziel der Liquidation ist es, die Geschäftsaktivitäten der GmbH geordnet zu beenden und alle Verbindlichkeiten zu klären, bevor die Gesellschaft endgültig aus dem Handelsregister gelöscht wird.

Dauer: Die Liquidation kann je nach Komplexität der GmbH mehrere Monate bis Jahre dauern.

Ende: Der Schluss der Liquidation muss gemäß § 74 GmbHG zur Eintragung beim Handelsregister angemeldet werden.

GmbH Löschung:

  • Definition: Die Löschung einer GmbH bezeichnet den letzten Schritt nach der Liquidation, bei dem die GmbH rechtskräftig aus dem Handelsregister entfernt wird und somit rechtlich nicht mehr existiert.

 

Zeitpunkt: Die Löschung erfolgt nach Abschluss der Liquidation und erst nach Ablauf des Sperrjahres, das dazu dient, eventuelle Ansprüche von Gläubigern zu sichern.

Unwiderruflichkeit: Einmal aus dem Handelsregister gelöscht, kann die GmbH nicht reaktiviert werden. Sie existiert rechtlich nicht mehr.

Eintragung: Die Löschung wird im Handelsregister eingetragen, wodurch die Öffentlichkeit über das Ende der GmbH informiert wird.

Während die Liquidation den Prozess der Abwicklung und Beendigung der Geschäftsaktivitäten einer GmbH darstellt, ist die Löschung der finale administrative Schritt, durch den die GmbH aus dem Handelsregister entfernt und ihre rechtliche Existenz beendet wird.

GmbH löschen, ohne GmbH liquidieren und Sperrjahr – geht das?

Die Frage nach einer Auflösung der GmbH bzw. deren Löschung aus dem Handelsregister ohne den durchlaufenen Liquidationsprozess und das sogenannte Sperrjahr taucht häufig auf.

In bestimmten Ausnahmefällen kann auf die Liquidation und das Sperrjahr verzichtet werden. Diese Fälle erfordern jedoch eine genaue rechtliche Prüfung und bergen einige Risiken. Wird eine GmbH zu Unrecht gelöscht, können die Geschäftsführer oder sogar die Gesellschafter persönlich haftbar gemacht werden.

Wer den Weg einer schnelleren Löschung ohne Liquidation und Sperrjahr in Betracht zieht, sollte sich daher unbedingt rechtlichen Rat einholen, um alle Konsequenzen und möglichen Risiken vollständig zu verstehen.

Liquidation von Gesellschaften

Ist die Löschung der GmbH ohne Sperrjahr rechtssicher?

Lösungen, die wir Ihnen anbieten, stellen in jedem Fall einen rechtssicheren Prozess dar. Allerdings sind die Alternativen zur GmbH Liquidation an strenge Voraussetzungen gebunden. Wir verfügen über langjährige Erfahrungen in diesem Bereich und das entsprechende Fachwissen, sodass wir Ihnen die Auflösung einer GmbH ohne Liquidation und das damit verbundene Sperrjahr anbieten können.

Uns ist bewusst, dass sich derzeit viele sogenannte „Firmenbestatter“ oder „Unternehmens-Bestatter“ auf dem Markt tummeln, von denen wir uns ausdrücklich distanzieren. Mit unseren Lösungen für Ihre GmbH Probleme bewegen wir uns jederzeit im rechtlichen Rahmen. Überzeugen Sie sich selbst davon und vereinbaren Sie noch heute einen Termin für die kostenlose Erstberatung.